Der Beginn des neuen Schuljahrs ist für viele Schüler mit viel Stress verbunden. Manche kehren an Orte und zu Menschen zurück, die sie bereits kennen, für andere beginnt ein völlig neues Kapitel in ihrem Leben. Die Rede ist von Erstklässlern, die gerade in die Grundschule gekommen sind. Wie können Sie Ihr Kind unterstützen, um ihm einen guten Start zu ermöglichen?

ZUHÖREN, NICHT URTEILEN!

Statistiken zufolge hat bis zu jeder fünfte polnische Teenager psychische und emotionale Probleme. Doppelt so viele junge Menschen klagen über depressive Symptome als noch vor zehn Jahren. Wie Experten betonen, ist die Schule für Schüler mit großem Stress verbunden und die Probleme können bereits bei sehr kleinen Kindern auftreten. Dabei ist es wichtig, die Gefühle der Kleinsten nicht gleich zu Beginn kleinzureden. Dies, sagen Psychologen, ist die Grundlage der Sicherheit. - Angst vor der Schule, insbesondere vor der ersten Klasse, ist natürlich und angemessen, insbesondere bei Kindern, die noch nie eine Kindertagesstätte oder einen Kindergarten besucht haben. ein Psychologe erklärt Marika Auksztulewicz.  – Solche Kinder reagieren zunächst mit Weinen, sehr starker Angst oder Schlafstörungen. Wenn wir jedoch anfangen, ein wenig umzudenken, mit unseren Kindern zu reden und dabei auch zu berücksichtigen, dass sie tatsächlich Angst vor etwas haben können und es sich dabei nicht nur um Einbildungen handelt, dann klappt es meistens. Die Hauptregel ist einfach – sprechen Sie mit dem Kind und nehmen Sie Rücksicht auf seine Gefühle – betont der Fachmann. 

EINE POSITIVE EINSTELLUNG IST UNBEDINGT ERFORDERLICH! 

Obwohl der obige Satz trivial erscheinen mag, steckt viel Wahrheit darin. Wie wir als Erwachsene mit neuen Herausforderungen der Kinder umgehen, was wir über die Schule sagen, wie wir Emotionen im Zusammenhang mit der Veränderung im Leben unserer kleinen Tochter oder unseres Sohnes erleben – all das wirkt sich direkt auf junge Schüler aus und kann ihnen einen positiven „Kick“ geben oder ihre Ängste vertiefen. - Ich denke, dass es eine gute Hilfe sein kann, einem Kind von sich als Kind zu erzählen. Machen Sie ihnen klar, dass wir in ihrem Alter auch Angst hatten und dass es für jeden von uns normal ist, ähnlichen Stress zu erleben. Dadurch werde der schulbedingte Stress bei jungen Menschen in der Regel deutlich verringert, stellt er fest. Auksztulewicz

Es ist gut, Ihrem Kind zu versichern, dass es alles fragen kann, was es möchte. Erschrecken Sie Ihre älteren Geschwister oder Cousins nicht und lassen Sie dies auch nicht zu. Es lohnt sich auch, Erstklässler zum Wissenserwerb zu ermutigen und ihnen bewusst zu machen, dass sie dadurch selbstständig werden. Versichern Sie Ihrem Kind auch, dass es bei auftretenden Schwierigkeiten immer einen unterstützenden Erwachsenen gibt, der ihm hilft, diese zu überwinden. 

OHNE ÜBERMÄSSIGEN DRUCK ZUR SCHULE 

Bei der guten Förderung eines Erstklässlers geht es nicht nur um emotionale Fürsorge. Es ist wichtig, dass das Kind merkt, dass etwas Wichtiges beginnt, es aber keinem unnötigen Druck ausgesetzt wird.

 - Wichtig. Wir sollten darauf achten, einen Erstklässler nicht, umgangssprachlich gesprochen, unter Druck zu setzen, ihm nicht das Gefühl zu geben, dass er muss, dass er sollte, dass es bestimmte Anforderungen gibt, dass es ein neues Leben, eine neue Welt ist, denn das erhöht die Angst - betont die Psychologin Marika Auksztulewicz. Dieser Prozess sollte natürlich und entspannt sein. Einem jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, er selbst zu sein, ist die Grundlage für sein Sicherheitsgefühl in einer neuen Situation. 

– Es geht auch darum, dass das Kind nicht die ganze Zeit lächeln muss, es ist schön für alle, dass es auch mal ein bisschen abseits stehen kann – erklärt der Experte. Sie weist auch darauf hin, dass man sich nicht nur um das Wohl des Kindes kümmern, es gleichzeitig auch auf seine neue Rolle, Verantwortung und Herausforderungen vorbereiten sollte. 

SCHULE – ZWISCHEN LERNEN UND SPASS

In der Schule lernt man zunächst Schreiben, Lesen und Rechnen. Damit ein Kind den Unterricht bewältigen kann, ist es notwendig, sein Verantwortungsbewusstsein zu stärken und seine Neugier zu wecken. Man sollte allerdings auch bedenken, dass Siebenjährige nicht in der Lage sind, sich längere Zeit auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Deshalb bietet es sich an, die Hausaufgaben mit Spielen zu kombinieren oder immer wieder Pausen einzulegen, zum Beispiel für einen kleinen Spaziergang oder eine Partie Fußball. 

Die Schule ist ein Ort, an dem ein Kind lernen soll, und nicht, an dem es in allem der Beste sein soll. – erinnert sich Marika Auksztulewicz. - Die Erwartungen der Eltern sollten daher mit ihren Fähigkeiten einhergehen. Vielleicht lohnt es sich auch, darüber nachzudenken, ob für einen jungen Menschen neben dem Schulunterricht zusätzliche Kurse in Reiten, Schach, Schwimmen und einer Fremdsprache gut sind und ob wir selbst so leben möchten – schlussfolgert der Experte. 

Zu hoher Druck, zu viele Verpflichtungen, zu wenig Zeit zum Reden, emotionale Gleichgültigkeit und Probleme im Umgang mit Gleichaltrigen sind die häufigsten Ursachen für psychische Störungen bei Kindern im Schulalter. Durch aufmerksame Zuwendung und rechtzeitiges Reagieren auf das Kind können sie verhindert werden. Wie geht das und worauf muss geachtet werden? Welche Frühsymptome sollten Anlass zur Sorge geben und wo und wann sollte man fachärztliche Hilfe in Anspruch nehmen? Diese und weitere Fragen beantworten wir in den nächsten Folgen der neuen Podcast-Serie. Was sagt Ihr Arzt?, über die psychischen Probleme von Kindern und Jugendlichen. Die ersten Folgen werden an den darauffolgenden Mittwochen im September ausgestrahlt. Wir laden Sie ein, zuzuhören!

7. APRIL – WELTGESUNDHEITSTAG

Der Weltgesundheitstag ist ein besonderer Moment, der uns jedes Jahr daran erinnert, wie wichtig es ist, auf uns selbst und unsere Lieben zu achten. Im Jahr 2025 lautet sein Slogan: „Gesunde Anfänge, hoffnungsvolle Zukunft.“